10. Dezember 2024
Feierstunde zur Verleihung des Friedensnoblepreises an die japanische Organisation Nihon Hidankyo.
Die Überlebenden der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki (auch bekannt als Hibakusha) haben sich zu der Basisbewegung Nihon Hidankyo zusammengeschlossen. Die Überlebenden schildern eindringlich ihr persönliches Leiden und die grausamen Folgen eines Atomwaffeneinsatzes Sie entlarven Atomwaffen damit als moralisch inakzeptabel. Diese historischen Zeugen haben den Begriff vom „nuklearen Tabu“ geprägt und so den weitverbreiteten Widerstand gegen Atomwaffen auf der ganzen Welt vorangetrieben und gefestigt. Ihr Ziel ist es, einen Atomkrieg zu verhindern, Atomwaffen abzuschaffen und staatliche Entschädigungszahlungen für Atombombenopfer durchzusetzen.
Es ist alarmierend, dass heute dieses „nukleare Tabu“ gegen den Einsatz von Atomwaffen wieder zunehmend in Frage gestellt wird. Das letzte Abkommen zur nuklearen Abrüstung wurde 2023 ausgesetzt. Die Atommächte modernisieren und rüsten ihre Arsenale auf. Neue Atommächte sind dazu gekommen. Offen wird damit gedroht, Atomwaffen in der anhaltenden Kriegsführung einzusetzen.
Anlässlich der Verleihung des Friedensnobelpreises erklären wir uns solidarisch mit den Preisträgern und fordern:
- Den deutschen Verzicht auf die atomare Teilhabe innerhalb der Nato
- Deutschlands Beitritt zum Atomwaffenverbotsvertrag
- Weltweite atomare Abrüstungsverträge und ihre Umsetzung
- Die Ächtung aller Atomwaffen
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